Der Urlaub geht zu Ende. Nun steht nur noch die Heimfahrt auf dem Plan.
Letztmalig gibt es ein ausgiebiges Frühstück im Hotel Schlossgarten. Danach erstmal schnell zu Bäcker Kowalewski an den Marktplatz und noch ein Brot für daheim kaufen. Ich koste gerne mal Brotsorten anderer Bäcker, da bringt neue Geschmackserfahrungen mit sich. Hat sich übrigens gelohnt, das Steinofenbrot von dort ist wirklich zu empfehlen.
Danach dann die Sachen im Auto verstaut und dann stand auch bereits das auschecken auf dem Plan.
Für die Heimfahrt war Zwischenhalte in Wusterhausen (Dosse) und Havelberg geplant. Aufgrund einer Umleitung kam ich aber nicht durch Wusterhausen (Dosse), stattdessen führte mich mein Weg über Wittstock (Dosse).
Schon bei der Einfahrt in Wittstock konnte ich einige alte Gebäude sehen, viele auch mit Fachwerk. Das brachte mich dazu den nächsten Parkplatz (direkt hinter der Touristinformation und übrigens kostenlos) anzusteuern und einen Rundgang durch die kleine Stadt zu machen.
Wittstock war im Dreißigjährigen Krieg Ort einer Schlacht und hatte auch zwei Stadtbrände und einen Pestausbruch überstanden. Noch heute zeugen sehr viele alte Fachwerkhäuser, eine zu weiten Teilen noch existierende Stadtmauer und die alte Bischofsburg von der Blütezeit der Stadt, die mit ca. 14.000 Einwohnern, nicht wirklich groß ist.
Ich beschränkte meinen Aufenthalt in Wittstock auf einen kurzen Rundgang, werde hier aber sicher noch einmal hinfahren, wenn es draußen wärmer und freundlicher ist.
Nächstes Ziel meiner Fahrt sollte eigentlich Havelberg sein. Auf dem Weg dahin tangierte ich knapp Pritzwalk und plötzlich tauchte vor mir ein Bahnhof einer Schmalspurbahn auf. Ich war am Bahnhof Mesendorf angelangt, einem der heutigen Endpunkte des „Pollo„, eines einst größeren Schmalspurbahnnetzes innerhalb der Prignitz. Davon existiert nicht mehr viel, lediglich ein 9 Kilometer langer Abschnitt zwischen Mesendorf und Lindenburg wurde von einem Verein wieder neu aufgebaut und dort bietet man nun regelmäßig Sonderfahrten an.
Ein kurzes Gespräch mit dort arbeitenden Vereinsmitgliedern, ein paar Fotos der abgestellten Fahrzeuge und schon ging es weiter auf meiner Reise. Hier werde ich wohl auch noch einmal hinfahren.
Danach steuerte ich dann direkt Havelberg an. Der Ort hat nur rund 6.700 Einwohner, dennoch ist er nicht uninteressant. Einst war Havelberg Bischofssitz und durch die teilweise Lage der Altstadt auf einer Insel inmitten der Havel, ist sie auch etwas außergewöhnlich. Heutzutage ist Havelberg noch durch den alljährlich stattfindenden Pferdemarkt über die Region hinaus bekannt.
Die Altstadt von Havelberg ist auf jeden Fall einen Besuch wert, hier gibt es zahlreiche alte Häuser, allerdings sind einige davon noch sehr sanierungsbedürftig.
Das Wetter hatte sich inzwischen zugezogen, es wurde ungemütlicher. Daher verkürzte ich meinen Aufenthalt hier etwas und fuhr recht schnell wieder weiter gen Heimat, wo ich dann auch am frühen Nachmittag eintraf.
Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub. Ich habe viel neues für mich entdecken können und konnte auch einmal richtig abschalten. Der Körper hat es mir wohl gedankt.
Ringo
Gib Bescheid wenn du nochmal nach Wittstock kommst. Dann empfehle ich dir die wirklich sehenswerten Ecken. Gruß, Ringo aus Wittstock
Torsten
Komme ich gerne drauf zurück. War wirklich eher Zufall, aber ein schöner Zufall.