Die ersten beiden Urlaubstage kann man hier und hier nachlesen.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Besichtigung zweier nahegelegener Orte: Waren (Müritz) und Neubrandenburg.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel ging es dann zum Bahnhof Neustrelitz.
In Neustrelitz ist irgendwie alles recht nah beieinander. Die Stadt ist nicht sehr groß, dennoch gibt es hier eine Menge zu entdecken. Zur Zeit ist auf einigen Strecken ab/bis Neustrelitz Schinenersatzverkehr, da die Strecke Berlin – Rostock gerade grundlegend saniert wird. Ich war davon aber nicht betroffen.
Um 9 Uhr saß ich dann im Triebwagen der ODEG auf dem Weg nach Waren (Müritz). Toll dort im Zug: es gibt kostenlose Zeitungen zum Lesen, dafür fehlen aber die Steckdosen. Der Zugbegleiter warf nur einen kurzen Blick auf mein mobiles Ticket, ein Gerät zum Scannen des Barcodes hatte er nicht. *g*
Nach 25 Minuten war das Fahrtziel Waren (Müritz) erreicht und auch der Triebwagen hatte sein Endziel für diesen Moment erreicht. Den Bahnhof kannte ich noch aus den 90ern. Es muß wohl 20 Jahre her sein, daß ich letztmalig dort war und irgendwie hatte sich doch einiges seit dem verändert. Ich tigerte dann erstmal los die Innenstadt zu suchen. Natürlich erst einmal in die falsche Richtung, aber das war jetzt nicht so schlecht, konnte ich dadurch noch einige recht interessante Gebäude fotografieren.
Waren (Müritz) ist jetzt nicht wirklich sehr groß, aber aus touristischer Sicht nicht unbedeutend. Wichtig hier ist der Müritzsee, der größte deutsche Binnensee und der Müritz-Nationalpark. Seit 2006 hat Waren (Müritz) zudem ein Thermalsolebad.
Mein Weg führte mich erst einmal zum Stadthafen. Aufgrund des eher winterlichen Wetters war der Müritzsee zu großen Teilen zugefroren, sodaß sämtliche Schiffe im Hafen lagen. Doch ein paar schöne Fotos konnte ich trotzdem machen. Danach wollte ich mir die Altstadt anschauen, die recht schön sein sollte. Das Urteil konnte ich dann auch bestätigen. Viele Fachwerkhäuser und andere alte Häuser stehen dort eng aneinander.
Trotz des Wetters war auf dem Marktplatz und in den umliegenden Straßen doch einiges an Leuten unterwegs. Bei richtig schönen Wetter dürfte dort wohl bestimmt noch sehr viel mehr los sein. Ich gönnte mir im Altstadt-Café einen Milchkaffee und beschloß dann zurück nach Neustrelitz zu fahren um von dort aus noch einen Ausflug nach Neubrandenburg zu machen. Auf jeden Fall möchte ich noch einmal im Sommer hier hinfahren und dann auch mal eine Fahrt auf dem Müritzsee mitmachen.
Zurück zum Bahnhof also und dann auf den Triebwagen gewartet. Zeitunglesend, danke an die ODEG für diesen Service, ging es dann zurück nach Neustrelitz wo es direkt Anschluß nach Neubrandenburg gab. Hier machte sich wieder einmal der Vorteil fehlender Verkehrsverbünde bemerkbar: ich konnte meine Anschlußfahrkarte nach Neubrandenburg nämlich gleich bequem im Zug via Smartphone kaufen.
Neubrandenburg war zu DDR-Zeiten eine der Bezirkshauptstädte. Vom Bahnhof aus ist es nicht weit bis zur Innenstadt. Das Interessante hier ist die fast komplett erhaltene mittelalterliche Stadtmauer mit ihren vier Stadttoren und dem Wehrturm. So tigerte ich entlang der Stadtmauer und schaute mir einmal an, wie man früher die Städte geschützt hatte. Sehr interessant auch die in die Stadtmauer integrierten sogenannten Wiekhäuser, die auch heute noch genutzt werden und alle in einem sehr guten Zustand sind.
Da ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte, ging es dann erst einmal in ein kleines, nahe der Stadtmauer gelegenes Café und mit zwei Stück Kuchen und einem Milchkaffee erfolgte erst einmal eine kleine Stärkung. Danach weiter entlang der Stadtmauer und von einem Stadttor zum nächsten gelaufen. Hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Die Innenstadt selbst hat dagegen nicht wirklich viel zu bieten, das Umfeld außerhalb der Stadtmauer auch eher nicht. Aber die Stadtmauer und die Stadttore sollte man sich dennoch unbedingt mal anschauen, das ist wirklich sehenswert.
Nach einer kurzen Besichtigung des Stadtzentrums, ging es dann wieder zum Bahnhof und mit der Regionalbahn zurück nach Neustrelitz. Den Abend ließ ich dann mit einem Abendessen im China-Restaurant, direkt am Marktplatz gelegen, ausklingen. Preis-Leistung war hier absolut okay und ich glaube ein Großteil dessen was ich in den letzten Tagen zugenommen habe, habe ich auch dem Besuch dort zu verdanken. 😉
Auf jeden Fall hatte sich dieser Tag für sehr gelohnt. Wieder viel Neues kennengelernt, lecker gegessen und mal wieder den Alltag vergessen. Gut so, muß schließlich auch mal sein.