Ich hatte ja bereits darüber berichtet, daß sich der Magdeburger Stadtrat mit einer denkbar knappen Mehrheit für die neue Dachmarke „Ottostadt“ entschieden hat.
Nun war am 02.02.2010 die mehr oder weniger feierliche Eröffnung der Kampagne. Wohl auch aufgrund des eher suboptimalen Wetters waren außer den geladenen Gästen nur eher wenige Magdeburger anwesend. Unser OB Lutz Trümper ließ verlauten, wir seien doch alle ein wenig „otto“. Nun war ich zwar schon mal in den Räumlichkeiten des gleichnamigen Versandhändlers in Hamburg, aber deshalb würde ich mich nicht als „otto“ bezeichnen, weder mehr oder weniger.
Selbst ex-OB und Ehrenbürger Willi Polte zweifelt am Erfolg der Kampagne. Man hört auch aus der Bevölkerung nur wenig positives wenn es um die neue Dachmarke geht. Auch in den lokalen Medien wird kein gutes Haar an der Kampagne gelassen.
Seien wir mal ehrlich, wenn so eine Kampagne im Stadtrat gerade mal ganz knapp eine Mehrheit findet und wenn man den Bürgern der Stadt erst den Sinn und Vorteil so einer Kampagne erklären muß, dann läuft doch bereits etwas falsch. Wenn so eine Kampagne erfolgreich sein soll, dann müssen die Magdeburger auch dahinter stehen. Daß man nun 1,5 Millionen Euro dafür einplant die Magdeburger von der neuen Dachmarke zu überzeugen beweist schon wie wacklig das ganze ist und ich befürchte, daß das Geld zum Fenster rausgeworfen ist.
Ich hab mir mal die Webseite angeschaut die für diese Kampagne erstellt wurde. Bezeichnend ist es ja, daß bisher in erster Linie magdeburgfremde Firmen zum Zuge kamen. Die Kampagne selbst wurde von der Berliner Marketingfirma Scholz & Friends entworfen, die Webseite dazu hat eine Agentur aus Hamburg erstellt.
Aus fachlicher Sicht weist die Webseite gravierende Mängel auf. So sind die Title-Tags alles andere als aussagekräftig, das Kontaktformular läßt nur 250 Zeichen zu und wenn man sich das eintippen von www. sparen möchte und nur ottostadt.de eintippt bekommt man eine Fehlermeldung angezeigt, denn eine recht einfach zu erstellende Definition einer Standarddomain hat man nicht hinbekommen.
So sehe ich ganz ehrlich schwarz für die neue Dachmarke „Ottostadt“. Vielleicht sind ja auch nur einige der Verantwortlichen ein klein wenig zu „otto“?
Frank
Auch eine knappe Mehrheit ist eine Mehrheit, oder?
Was den Aufruf der Domain ohne www angeht, da gebe ich dir recht. An den Title-Tags rumzumäkeln halte ich allerdings für ziemlich kleinkariert. Hier wird eine Marke kommuniziert, kein beliebiges Produkt.
@cora: Das wird sich wohl in Kürze ändern.
Olaf
Die Hamburger Agentur deepblue ist zu doof dazu, einen Wildcard- Domaineintrag oder das entsprechende mode rewrite zu setzen, damit https://ottostadt.de richtig aufgelöst wird.. .
Ich fasse es nicht ;-(.
cora
Interessant ist auch, dass bei Eingabe von „Ottostadt“ in eine Suchmaschine die „Autostadt“ vorgeschlagen wird. Letztere liegt übrigens nur etwa 65 Kilometer entfernt.
Peter
Das passt schon, das passt schon.
Tom
Der 2. Title-Tag im Quelltext (?) heißt „Magedburg“ und dürfte ebenfalls nicht wirklich hilfreich sein. Zumal Facebook diesen Title nimmt, wenn man Ottostadt dort verlinken will.
Tom
Der 2. Title-Tag im Quelltext (?) heißt „Magedburg“ und dürfte ebenfalls nicht wirklich hilfreich sein. Zumal Facebook diesen Title nimmt, wenn man Ottostadt dort verlinken will.
Detlef Stapf
Wir hoffen der mißglückten Dachmarke mit unserer großen Kaiser Otto Tour etwas Starthilfe zu geben https://kulturreise-ideen.de/geschichte/deutsche-geschichte/Tour-otto-der-grosse.html#to_map