Die ITB, die Internationale Tourismusbörse, war auch dieses Jahr ein eingeplantes Reiseziel für mich. Wie schon zur Grünen Woche reiste ich auch dieses Mal per ADAC Postbus an. Die Fahrt verlief ereignislos und gegen 10 Uhr waren wir in Berlin. Schon vom Bus aus sah ich riesige Menschenschlangen. Die einen standen noch an den unzähligen Kassen an, die anderen direkt am Einlass.
Zumindest die an den Kassen anstanden bekamen von mir kein Mitleid. Die Tickets hätte man bequem von daheim aus im Internet bestellen können und auch bei der Bahn gab es sie zu kaufen, sogar rabattiert. Das Anstellen hätte man sich also sparen können. Das am Einlass dann natürlich nicht und dort waren die Schlangen noch viel länger.
Ich ging da frecherweise einfach dran vorbei und niemand sagte was und so war ich dann schon zwei Minuten später drinnen. Frech kommt weiter! 😉
Ich weiß nicht ob die meisten Besucher nur planlos rumliefen oder spezielle Hallen/Messestände anliefen. Ich jedenfalls hatte einen Plan. Die ostdeutschen Bundesländer standen bei mir im Vordergrund, außerdem standen noch Polen, Belgien und Schweden auf meinem Besuchsplan.
Aufgrund des großen Andrangs war es an vielen Ständen recht voll, hätte aber durchaus voller sein können. Man hatte also dennoch die Möglichkeit sich mit den Leuten an den Ständen zu unterhalten. Relativ leer war es dagegen in den Hallen wo sich die Hotels präsentierten, da hatte man wohl eher das Fachpublikum im Blick.
Enttäuscht war ich von der Halle wo sich Sachsen-Anhalt präsentierte. Langweilig, nichts was gleich ins Auge fiel. Man musste nach unten schauen um zu wissen zu welcher Region der Stand gehörte, weil der Schriftzug an den kleinen Ständen unterhalb des normalen Blickfelds angebracht war. Hmm, einmal mit Profis usw….
Wenn wir als Bundesland uns stärker als Kulturland präsentieren wollen, dann müssen wir da offensiver rangehen. Die schüchtern wirkende Halle hat da meiner Meinung nach sehr viel Potential verschenkt. Auch schade, was so alles NICHT beworben wurde. Am Stand aus dem Mansfelder Land drehte sich alles um Luther. Die älteste betriebsfähige Schmalspurbahn Deutschlands wurde dagegen gar nicht erwähnt.
Aber auch ich konnte für mich da was mitnehmen. In Quedlinburg in der Stiftskirche finden dieses Jahr wieder mehrere Aufführungen von „Der Name der Rose“ als Theaterstück statt. Da werde ich sicher mal an einer der Vorstellungen als Zuschauer teilnehmen.
Den Kopf schüttelte ich dann wieder in der Presselounge, als ich von nem anderen Blogger angesprochen wurde. Er schaute ungläubig als ich sagte, daß das mein einziger Besuchstag auf der ITB sei. Die wichtigen Personen seien doch aber schon wieder abgereist, meinte er. Ich machte ihm klar, daß es mir nicht darum ging mit irgendwem zu reden und mir irgendwelche Einladungen zu erbetteln, sondern ich mir auf der ITB lediglich Anregungen für meine diesjährigen Ausflüge hole.
Die meisten Reiseblogger auf der ITB machen ja nichts anderes als von Stand zu Stand zu ziehen und zu erzählen wie toll sie und ihr Blog doch sind und warum man sie daher unbedingt mal einladen solle. Mich kotzt sowas eher an. Ich stelle mir meine Ausflüge selbst zusammen, so wie sie mich interessieren und sie in meinen Geldbeutel passen.
Den Nachmittag nutze ich dann noch um mir außerhalb der Messe einen leckeren Burger bei WindBurger zu essen, ein kleines Lokal welches ich beim letzten CommunityCamp kennenlernte. War trotz der Nachmittagszeit sehr voll dort, dennoch ging es relativ schnell und der Burger schmeckte nicht nur sehr lecker, sondern machte auch satt. Danach gabs noch einen Verdauungsspaziergang an einem zufällig dort entdeckten See und nachdem ich im ICC noch ein wenig den Akku des Smartphones aufgeladen hatte, ging es dann auch schon wieder zum ZOB wo der Bus bereits zur Abfahrt bereitstand.
Alles in allem war es für mich ein sehr ergiebiger Tag. Faktisch habe ich jetzt genug Material zusammen um meine Ausflüge für 2014 zu planen.