Erfahrungen in Polen

Ich war ja jetzt ein paar Tage in Polen gewesen und möchte mal so meine Erfahrungen mit diesem Land schildern. Für Leute die erstmalig nach Polen fahren, könnte das sicher interessant sein.

Geld

In Polen gilt der Zloty (PLN) als Landeswährung, die Euro-Einführung ist für 2012 allerdings vorgesehen. Der Umtauschkurs liegt derzeitig bei 4:1, d.h. für 4 Zloty bekommt man 1 Euro. In Polen ist selbst in kleineren Geschäften die Bezahlung mit Kreditkarte möglich und nicht unüblich. Das widerum erspart den Geldwechsel und erleichtert für Ausländer die Bezahlung. Im Vergleich mit Deutschland ist die Möglichkeit per Kreditkarte bezahlen zu können in Polen viel weiter verbreitet.

Preise

Nicht alles ist in Polen billiger als bei uns in Deutschland. Bei spirituosen konnte ich keine wirkliche Einsparmöglichkeit feststellen, selbst das günstigste Mineralwasser kostet mehr als in Deutschland. Gut sparen kann man allerdings an der Tankstelle. Da liegen die Preise für Super zur Zeit so bei 1,15 – 1,19 €/ltr. Wer also in Grenznähe wohnt kann da viel sparen und bevor man sich wieder auf die Rückreise nach Deutschland macht sollte man daher auch nochmal den Tank voll machen.

Einkaufen

In Polen gibt es viele kleine Geschäfte, die heißen „Skleb“. Allerdings habens ich auch große deutsche Supermarktketten und Discounter bereits in Polen niedergelassen, wenn auch noch nicht so gewaltig wie in Deutschland. Ich konnte Lidl, Kaufland und Netto schon in Polen ausmachen, will aber nicht ausschließen, daß auch andere Ketten bereits Filialen in Polen haben.

Straßenverkehr

Das Straßennetz in Polen ist weit verzweigt. Allerdings ist der Zustand bei weitem nicht so gut wie bei uns. Fahrbahnmarkierungsstreifen kennt man nur auf den großen Hauptstraßen und gerade die Nebenstraßen befinden sich noch sehr sanierungsbedürftigen Zuständen. Da sind Schlaglöcher nicht unüblich. Blitzer gibt es in Polen auch. Wenn in den Orten stationäre Blitzer aufgestellt sind, wird dies mit Schildern vor dem Ortseingangsschild angekündigt. Wer dann doch geblitzt wird ist halt selbst dran schuld. Die Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts liegt bei 60 km/h, wird manchmal aber auf 40 km/h eingeschränkt. Außerorts sind 90 km/h üblich, bei zwei Fahrspuren je Richtung darf man 110 km/h fahren und auf Autobahnen max. 130 km/h.

Städtebau

Da hat sich in den letzten 30 Jahren nicht wirklich etwas getan. Anscheinend gibt es in Polen keine Förderprogramme für Stadtsanierung, denn vieles ist hier noch heruntergekommen. Ein Grund für mich die Kamera im Rucksack zu lassen. Für Menschen wie mich die gerne historische Gebäude fotografieren ist Polen daher nicht wirklich sehr interessant. Hier besteht noch sehr viel Nachholbedarf. Das einzige was man hier instandhält sind die Kirchen, denn die Polen sind erzkatholisch.

Tja, soweit eine kurze Zusammenfassung von mir zu Polen. Wer noch Fragen hat, kann die gerne auch in den Kommentaren stellen und ich versuche sie zu beantworten.

  1. C. Peters

    Schade, dass du deine Kamera im Rucksack gelassen hast. Grade solche unsanierten Stadtbilder find ich immernoch hochinteressant, da sie immer seltener werden. „Reisen in die Vergangenheit“ sind für DDR-Bürger somit kaum noch möglich.

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