Der dritte Tag brach an und bedeutete für mich auch die Abreise. Zuerst aber ging es nochmal in aller Ruhe frühstücken. Das Frühstück war wieder ein Genuss und ich hab mir wieder für meine Begriffe viel Zeit gelassen. Da das Wetter bedeutend besser war als am Vortag – klar ich fahr ja schließlich wieder weg – schnappte ich mir nochmal den Zwergenstadtplan und die Kamera und zog nochmal los einige der Zwerge zu fotografieren. Dabei konnte ich nochmal so um die 15 Zwerge entdecken, die mir die Tage zuvor entgangen waren. Dennoch hab ich nun insgesamt mit den rund 30 fotografierten Zwergen erst einen Bruchteil der über 200 Wroclawer Zwerge fotografiert.
Dabei war wieder einmal die ausgesprochene Höflichkeit der polnischen Menschen festzustellen. Während ich mit meinem Zwergenstadtplan schaute wo ich gerade bin und wo der nächste Zwerg ist, sprach mich auf englisch eine junge Frau an und fragte mich ob sie mir helfen könne. Diese Höflichkeit, diese Gastfreundlichkeit ist mir an dem Wochenende nicht zum ersten Mal aufgefallen und unterscheidet die Polen doch sehr von uns Deutschen. Da könnten wir noch einiges lernen.
Ich zog dann irgendwann langsam zurück zum Hotel, packte meine Sachen zusammen und checkte dann aus. Per Taxi, die parkten eh ständig vor dem Hotel, ging es dann zum Bahnhof. Lustigerweise war der Bordcomputer des Mercedes-Taxis auf deutsch eingestellt. Dann schnappte ich meine Sachen und tigerte durch den Bahnhof zum dahinter befindlichen Busbahnhof. Da wurde mir dann erstmal bewußt, daß der Hauptbahnhof nicht nur von außen sondern auch von innen ein wahres Schmuckstück ist. Selten einen so toll sanierten Bahnhof gesehen. Da können sich auch deutsche Architekten durchaus mal eine ganz dicke Scheibe von abschneiden und sich anschauen wie sowas geht.
Mein Bus, dieses Mal der DB IC-Bus, war auch überpünktlich und schon ging es wieder heim. Wir waren sogar eine halbe Stunde zu früh in Berlin am Hauptbahnhof, sodaß ich den RE eine Stunde früher als geplant nehmen konnte.
Alles in allem hat mich Wroclaw total begeistert, auch wenn das Wetter nicht optimal war. Klar, es gibt noch viel zu tun in Wroclaw in Sachen Sanierung, doch die Menschen dort sind eindeutig auf dem richtigen Weg. Ich werde definitiv nicht zum letzten Mal dort gewesen und freue mich jetzt schon auf meine nächste Reise dahin.
Hubert vom Travellerblog
pffft. Wenn ich hier Menschen sehe, die suchend in einen Stadtplan schauen, spreche ich die auch immer an (wenn ich nicht gerade einen Zug erwischen muss)…
Die zwerge sind aber echt klasse…