Wer heute mit der Bahn fährt, der kennt die modernen Fahrkarten zur Genüge. Entweder die großen A4-Onlinetickets oder die Ticks im DIN lang-Format. Ansonsten gibt es noch die schmalen Tickets aus dem Ausgabegerät des Zugbegleiters oder halt die kleinen aus dem Fahrkartenautomaten.
Heute fand ich im Keller meine alte Fahrkartensammlung, die ich beinahe ins Altpapier entsorgt hätte. Dazu waren sie mir aber doch etwas zu schade, zeigen sie doch die Entwicklung der Fahrkarten sehr gut auf.
Einige der Fahrkarten habe ich mal eingescannt und möchte sie euch hier mal präsentieren. Der eine oder andere wird die einzelnen Fahrkartenarten sicher noch kennen, junge Blogleser werden dagegen wohl eher etwas verwundert dreinschauen und damit nicht viel anfangen können. Es gab noch andere Fahrkartenarten damals, das sind aber so die wichtigsten.
Die drei kleinen bekam man am Faqhrkartenschalter, es handelt sich dabei um sogenannte Edmonsonsche Fahrkarten. Die Fahrkarte oben links wurde z.B. von Zugbegleitern nausgestellt, selten auch an Fahrkartenschaltern, wenn es dafür keine Edmonsonsche Fahrkarte gab. Die gelbe Fahrkarte oben rechts wurde am Selbstbedienungsautomaten ausgestellt. Die Tasten wearen mit kleinen metallischen Punkten hervorgehoben. Kann sich da noch jemand dran erinnern? Die anderen beiden Fahrkarten wurde auch später am Fahrkartenschalter ausgestellt.
Interessant dabei auch die Preise von damals. Heutzutage käme man für den umgerechneten Europreis nicht mehr sehr weit.
Bei mir werden da Erinnerungen wach, Erinnerungen an die alten grünen Reichsbahn-Reisezugwagen (Typbezeichnung Bghw), die Ferkeltaxen, freundliche Eisenbahner die in ihrem Beruf richtig aufgingen. Und bei euch so?
steffkommt
Ach schön, da werden wirklich Erinnerungen wach.
Die „Computer“ und Drucker für die Fahrscheine rechts, habe ich repariert. Als Wartungsmechaniker für Datenverarbeitungs- und Büromaschinen bei der Deutschen Reichsbahn :-).
Falko
Das sind ja richtige Schätze,
wenn ich mich an aktuelle Bahntickets halte, dann denke ich sehr schnell an das wunderbar bequeme Handyticket per MMS mit großem 2D-Barcode. Das habe ich in Köln jetzt auch bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben für die Stadtbahn ausfindig gemacht und ziehe es den guten alten schönen Papiertickets bequemlichkeitshalber vor. Nur ohne Strom sitzt man mit den Handytickets ziemlich blöd da, wenn die Papiertickets noch voll funktionsfähig sind.
Falko
Das sind ja richtige Schätze,
wenn ich mich an aktuelle Bahntickets halte, dann denke ich sehr schnell an das wunderbar bequeme Handyticket per MMS mit großem 2D-Barcode. Das habe ich in Köln jetzt auch bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben für die Stadtbahn ausfindig gemacht und ziehe es den guten alten schönen Papiertickets bequemlichkeitshalber vor. Nur ohne Strom sitzt man mit den Handytickets ziemlich blöd da, wenn die Papiertickets noch voll funktionsfähig sind.
Olli
Zu den Fahrkartenautomaten gibt es ja tausend Geschichten. Die Druckeinrichtung war nicht zu bekommen, es waren die gleichen Einheiten wie beim Fernschreiber F2000. Da wurden halt die Fernschreiber gekauft, die Druckeinheiten ausgebaut und der Rest zum Hersteller zurück geliefert, neue Druckeinheit rein…….
Und dann die TraPo und das Zloty-Problem. Die haben tatsächlich Polizisten hinter den Automaten (die waren ja meist in Wände eingebaut) gestellt, die sofort die eingeworfenen Münzen geprüft haben. Die bösen Buben wurden gefaßt.
Olli
Zu den Fahrkartenautomaten gibt es ja tausend Geschichten. Die Druckeinrichtung war nicht zu bekommen, es waren die gleichen Einheiten wie beim Fernschreiber F2000. Da wurden halt die Fernschreiber gekauft, die Druckeinheiten ausgebaut und der Rest zum Hersteller zurück geliefert, neue Druckeinheit rein…….
Und dann die TraPo und das Zloty-Problem. Die haben tatsächlich Polizisten hinter den Automaten (die waren ja meist in Wände eingebaut) gestellt, die sofort die eingeworfenen Münzen geprüft haben. Die bösen Buben wurden gefaßt.
Burkhard
Moin, Torsten, eine herrliche Kollektion. An die Computerfahrkarten der Fahrkartenausgaben kann ich mich noch erinnern, ebenso an die Edmonsonschen Fahrkarten an den kleinen Bahnhöfen. Auf einer Triebwagenstrecke hatte mir der Schaffner mal eine Fahrkarte gegeben, die kam aus einer Art „mechanischem Bondrucker“, aber an Details kann ich mich nicht mehr erinnern. Die damaligen Fahrkartenautomaten empfinde ich als bedienerfreundlicher als die heutigen. 😀
Besonders interessant sind übrigens deine Exemplare aus der Wende-/Umbruchzeit. Mir hatte mal ein Schaffner gesagt: Sch… jetzt [kurz nach Währungsunion/Beitritt] müssen wir auf jede Fahrkarte Zugnummer, Datum, Uhrzeit, Namen schreiben, das hält auf. Die Stempelzangen waren noch nicht fertig.
Tja, ansonsten vermeide ich mittlerweile das Bahnfahren so gut ich kann.
Burkhard
Moin, Torsten, eine herrliche Kollektion. An die Computerfahrkarten der Fahrkartenausgaben kann ich mich noch erinnern, ebenso an die Edmonsonschen Fahrkarten an den kleinen Bahnhöfen. Auf einer Triebwagenstrecke hatte mir der Schaffner mal eine Fahrkarte gegeben, die kam aus einer Art „mechanischem Bondrucker“, aber an Details kann ich mich nicht mehr erinnern. Die damaligen Fahrkartenautomaten empfinde ich als bedienerfreundlicher als die heutigen. 😀
Besonders interessant sind übrigens deine Exemplare aus der Wende-/Umbruchzeit. Mir hatte mal ein Schaffner gesagt: Sch… jetzt [kurz nach Währungsunion/Beitritt] müssen wir auf jede Fahrkarte Zugnummer, Datum, Uhrzeit, Namen schreiben, das hält auf. Die Stempelzangen waren noch nicht fertig.
Tja, ansonsten vermeide ich mittlerweile das Bahnfahren so gut ich kann.