In den letzten Tagen wurde mal wieder eine neue Sau durch die Internetwelt getrieben: #Bloggergate. Was im ersten Moment wie ein megagroßer Skandal, hat sich letztes als etwas ganz alltägliches rausgestellt. Die hinter onlinekosten.de und basicthinking.de stehende Firma hat im Auftrage diverser Unternehmen Linkplätze in Blogs gekauft. Ja und, wo ist da der Skandal? das fragen sich viele, denn dabei handelt es sich um ein recht alltägliches Geschäft wie Kollege Sistrix bereits schrieb. Auch Sebastian von elcario.de sieht das so ähnlich und fragt sich ob Sascha Pallenberg, der sich jetzt anscheindn für den neuen Julian Assange hält, hier nicht auch ein wenig neidisch ist. Vielleicht ja weil man ihm nicht selbst ein derartiges Angebot gemacht hat.
Mirko Lange sieht es sogar so, daß die gesamte SEO-Industrie ja nur die Menschen verarschen will.
Lieber Mirko, ich schätze deine Beiträge eigentlich sehr, aber hier hast du voll daneben gegriffen in meinen Augen. Stellen wir uns zuerst die Frage, welche Aufgabe ein SEO hat und welche Aufgaben er NICHT hat.
Meine Aufgabe ist es Webseiten zu relevaten Begriffen in die vorderen Positionen zu bugsieren. Also ein Rechtsanwalt aus Düsseldorf möchte folglich bei „Rechtsanwalt Düsseldorf“ gefunden werden und nicht bei „Spargelcremesuppe“ oder „Dominastudio zu verkaufen“. Nirgendwo steht geschrieben, daß die Betreiber der Webseiten die bei welcher Suchmaschine auch immer ganz vorne ranken auch das jeweils beste Angebot haben, am billigsten sind oder am kompetentesten. Wer das in die Serps reininterpretiert ist auf dem Holzweg und das wird auch so weder von den Suchmaschinen noch von den SEOs propagiert.
Wer wie ich schon ein paar Jahre länger im Netz unterwegs ist, der wird bestätigen, daß sich die Qualität der Suchergebnisse in den letzten zehn Jahren stark qualitativ verbessert hat. Und auch das ist das Ergebnis der Arbeit zahlreicher SEOs.
Von daher sag ich mal: laßt die Blogger machen was sie wollen. Rein rechtlich ist hier alles korrekt gelaufen und das was hier jetzt abläuft ist in meinen Augen lediglich eine Neidkampagne.
RinTinTigger
Ich hatte mehr erwartet 😉
Was sagst du denn zu den Geschäftspraktiken die da angewand werden? Was sagst du zu dem Vorwurf der Schleichwerbung? Was denkst du über die Blogger, die solche Angebote annehmen?
Torsten
Ich kann bei den Geschäftspraktiken nichts unseriöses erkennen, zumindest nicht als Außenstehender. Die Verträge kenne ich nicht und kann mich daher nicht abschließend dazu äußern. Ich hab mit solchen Bloggern keine Probleme, über Trigami verdiene ich ja auch Geld für Beiträge. Leben und leben lassen sag ich immer.
RinTinTigger
Die Verträge gibt es in Saschas Artikel zum Download und „selbst kaum glauben“…