Am letzten Wochenende fand in Stuttgart zum dritten Mal ein Barcamp statt und zum ersten Mal hatte ich die Anreise nach Stuttgart auf mich genommen. Ich geb zu, ich hab nicht sehr viel von der Stadt gesehen, aber ich war ja auch nicht als Tourist nach Stuttgart gekommen.
Warm-up
Am Freitagabend fand die Warm-up-Party im Stuttgarter Ratskeller statt. Ich fand es schon „interessant“, daß sich so eine moderne Zielgruppe in einem so bürgerlichen Restaurant zu einer Warm-up-Party trifft. Sei es drum, der Wein war genießbar, der Nachtisch hat auch geschmeckt. Die Hauptgerichte habe ich nicht probiert, entsprachen sie nicht so dem, was meine Geschmacksnerven bevorzugen. Gegen 23 Uhr trat ich den Weg zurück ins Hotel an, aß unterwges noch ne wurst und versuchte dann zu schlafen. Letzteres klappte zwar nicht optimal, aber was solls.
1. Barcamp-Tag
Nach einem kleinen Frühstück im Hotel ging es dann zur Barcamp-Location, dem Literaturhaus. Wie es der Zufall wollte, lag selbige nur 10 Minuten Fußweg von meinem Hotel entfernt. Ich war daher etwas früher schon vor Ort und half noch bissel mit beim Aufbau.
Ab 9 Uhr füllte es sich dann nach und nach mit den Barcampteilnehmern und auch das Frühstücksbüffett wurde dann eröffnet. Verhungern brauchte hier niemand, es gab genügend zu essen. So konnte man dann auch gleich die ersten Gespräche führen, bevor dann gegen 10 Uhr die Eröffnungssession begann. Anschließend folgten die Vorstellungssession und dann ging es an die Sessionplanung. Wirklich jeder zur Verfügung stehende Slot wurde belegt und so gab es dann bis zum Abendessen insgesamt rund 50 Sessions, denen nach dem Abendessen noch weitere Sessions folgten.
Für alle Räume stand ein recht stabiles WLAN zur Verfügung, somit konnte man also bequem live twittern, bloggen, facebooken oder was auch immer.
Die Qualität der angebotenen Sessions war sehr hoch, trotz oder gerade aufgrund der zahlreichen Barcampneulinge. Bestimmt 30-40 % der Teilnehmer waren erstmalig auf einem Barcamp, ein erfreulicher Faktor, wird doch so der Barcamp-Gedanke immer weiter verbreitet.
Damit die Barcamp-Teilnehmer nicht verhungern oder verdursten mußten, gab es zahlreiche Sponsoren die sich um das leibliche Wohl bemühten. Dazu gehörten der Stuttgarter Cateringservice Esskultur, die bekannte Kelterei Walther und ein örtlicher Fleischer der Büffelburger anbot. Letztere waren übrigens wirklich top. Der Cateringservice gab sich jegliche Mühe und das Essen war wirklich top und auch Vegetarier kamen hier nicht zu kurz.
Ich selbst hielt an diesem ersten Barcamp-Tag selbst drei Sessions. Dabei handelte es sich um folgende Themen:
-Xing richtig einsetzen
-Fehler bei Onlineshops
-SEO-Klinik
Alle drei Sessions kamen bei den Teilnehmern gut an.
Ich selbst besuchte unter anderem Sessions über Vertragsverhandlungen, Webseitengestaltung und Trafficgenerierung und die Entstehung einer Onlinezeitung. Desweiteren führte ich einige Gespräche mit Personen die ich eigentlich bisher nur virtuell kannte.
Gegen 23 Uhr trat ich dann den Heimweg ins Hotel an, einige gingen wohl später noch in diverse Clubs, was man dann am anderen Morgen auch an so manch übermüdet wirkenden Gesicht erkennen konnte.
2. Barcamp-Tag
Nach einer Nacht wo ich etwas besser schlafen konnte, ging es dann mitsamt dem Gepäck wieder ins Literaturhaus. Häufig läßt am zweiten Barcamptag die Qualität und Quantität der Sessions nach, nicht so hier. Zwar endete das Barcamp bereits um 16 Uhr, doch nutzten die Barcampteilnehmer die verbleibenden Stunden für richtig viele tolle Sessions. Ich selbst hielt eine Linkbuildingsession und nahm zudem an der Blogcheck-Session von Oliver Gassner teil, ebenso an der von Karsten Sauer wo er seine Twitter-Servicebots präsentierte. Zu letzteren wird es noch einen separaten Blogbeitrag geben.
Auf der Abschlußsession hielt sich die Kritik auch sehr stark in Grenzen, denn wirklich etwas zu kritisieren gab es nicht. Allen Teilnehmern, so mein persönlicher Eindruck, hat es sehr viel Spaß gemacht und es gibt jetzt bereits eine Mixxt-Community für das Barcamp Stuttgart 2011 (#bcs4). Denke, da werde ich auch wieder die weite Anreise auf mich nehmen.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei allen Organisatoren und Sponsoren bedanken die den Rahmen für ein absolut geniales Barcamp geliefert haben!
Selbst auf der Heimreise ging für mich das Barcamp noch weiter, zumindest bis Hannover. Bis dahin saß ich nämlich mit Susanne gemeinsam im Zug und wir tauschten uns noch etwas aus.
Fotos hab ich dieses Mal leider keine gemacht, denke aber es werden auch so genügend Fotos im Netz auftauchen.