Bahnfahren für Nerds

Der gemeine Nerd (homo sapiens computerus) hat ein Problem: er ist aufgrund seiner Technikverliebtheit abhängig von elektrischer Energie. Viele der von ihm genutzen Geräte benötigen regelmäßig elektrische Energie, nicht immer ist selbige aber verfügbar. Insbesondere bei Bahnfahrten kann es durchaus sein, daß man plötzlich in die Situation kommt Strom zu benötigen. Wer hier sicher gehen will, daß er eine Stromquelle zum Anzapfen zur Verfügung hat, sollte bereits bei seiner Reiseplanung einiges beachten.

S-Bahnen:

In S-Bahnen sind keine Steckdosen im Fahrgastbereich verfügbar, unabhängig von den eingesetzten Fahrzeugen.

RB / RE:

Hier wird es schon das erste Mal kompliziert. In 99 % der Fahrzeuge die in diesem Bereich eingesetzt werden, stehen ebenfalls keine Steckdosen zur Verfügung. Ausnahmen gibt es in den ganz neu ausgelieferten Doppelstockwagen, die z.B. beim „Kaiser-Otto-Express“ zum Einsatz kommen, der zwischen Magdeburg und Berlin verkehrt. Da sind an jedem Platz Steckdosen zu finden.

IC:

Der gute alte Intercity verkehrt immer noch, wobei das Wagenmaterial in der Regel seine besten Zeiten schon hinter sich hat. Hier wird es eng in Sachen Steckdosen und so gilt es bei der Platzreservierung auf einiges zu achten. Zwingend sollte man die Optionen „Fenster“ und „mit Tisch“ auswählen, denn nur bei den Plätzen mit Tischen sind auch Steckdosen zu finden. Selbige sind entweder an der Wand oder unter dem Tisch angebracht. Da man ja heutzutage nicht nur ein stromfressendes Gerät mit sich führt, ist es ratsam eine Mehrfachverteilersteckdose dabei zu haben.

ICE:

Nachdem die ICE 1 inzwischen alle modernisiert wurden, gibt es in allen ICE an den Plätzen Steckdosen. Diese befinden sich in der Regel zwischen den Sitzen. Da dort nur eine Steckdose ist (2.Klasse, weiß nicht wie das in der 1. Klasse ist), braucht man auch hier häufig Mehrfachsteckdosen. Bitte beachten, daß aufgrund der Einbauart, nicht alle Mehrfachsteckdosen dort passen. Am sichersten ist man mit einer Mehrfachsteckdose, wie dieser hier.

Wer das Glück in dem Wagenpark des ehemaligen Metropolitan reisen zu dürfen, findet die Steckdose im Fuß des vor ihm befindlichen Sitzes.

Interconnex:

Im Interconnex befinden sich lediglich in der ersten Wagenklasse Steckdosen und zwar in der Deckenleiste.

Mehrfachsteckdosen haben übrigens noch den Vorteil, daß man so bei Steckdosenknappheit auch mal mit dem Sitznachbarn ins Gespräch kommt.

Ansonsten wünsche ich, ausgestattet mit diesem Wissen, allen bahnreisenden Nerds eine gute Fahrt.

12 Comments

  1. Es gibt noch den Cisalpino, eine Art IC. der Zwischen ZH und stuttgart verkehrt. Doret gibt es CH-Steckdosen, in die mit Glück ein flacher Eurostecker passt und normale ‚runde‘ eurosteckdosen. Hier kann man, so man einen 4er allein belegt ohne Mehrfachsteckdose und mit Glück 4 Geräte laden 😉

    • Das kommt dann aber drauf an, in welchen Zügen. Gibt ja da verschiedene Waggonarten bzw. Triebwagenmodelle. Die ausländischen Fahrzeuge habe ich mangels Kenntnis mal alle rausgelassen.

  2. Falko

    Hmm, das was du geschriebn hast stimmt schon so ziemlich… Eine RE-Strecke mit guter Stromversorgung ist die regelmäßig verkehrende neue RB zwischen Magdeburg und Halle. Aber welches Fabrikat das ist, da bin ich überfragt.

  3. Benjo

    Ich habe in der RB (z.B. bei Abellio auf der Strecke Essen – Hagen) an den Enden des Triebwagens (FLIRT) Steckdosen gesehen, sogar zwei Stück pro Vierer-Abteil; teilweise ist dort auch zweite Klasse. Habe sie aber noch nicht getestet.

  4. Benjo

    Ich habe in der RB (z.B. bei Abellio auf der Strecke Essen – Hagen) an den Enden des Triebwagens (FLIRT) Steckdosen gesehen, sogar zwei Stück pro Vierer-Abteil; teilweise ist dort auch zweite Klasse. Habe sie aber noch nicht getestet.

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