Es ist noch nicht so lange her, da wurde man belächelt, wenn es um das Thema Strom sparen ging. Seit dem teilweise massiven Anstieg der Strompreise, hat sich das aber geändert. Ich selbst kann das Thema derzeit sehr entspannt angehen, denn meinen Stromverbrauch habe ich bereits vor Jahren massiv reduziert, übrigens ohne mich dabei in irgendeiner Weise einschränken zu müssen. Die aktuelle Stromabrechnung Anfang September brachte dann nochmal eine positive Überraschung: niedrigster Stromverbrauch aller Zeiten. Gerade mal 498 kWh standen auf der Abrechnung. Im kommenden Jahr dürften es nochmal weniger werden, Ziel ist es unter 450 kWh zu kommen.
Die größten Stromfesser im Haushalt
Die sind ganz einfach zu identifizieren: Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen massiv viel Strom, gerade wenn es sich dabei um ältere Modelle handelt. Da diese Geräte in der Regel sehr langlebig sind, kann es durchaus sein, daß man plötzlich fest, daß der eigene Kühlschrank bereits 20 Jahre oder älter ist. Dann kann man, je nach Größe des Geräts, von 300 – 400 kWh pro Jahr an Stromverbrauch ausgehen. Wohlgemerkt, nur für den Kühlschrank. Ein neuer und stromsparender Kühlschrank muß übrigens nicht teuer sein. Die Preise fangen hier bei ca. 200 € an, natürlich gehts dann unbegrenzt nach oben. Dabei liegt der Stromverbrauch aktueller Geräte zwischen 90 und 200 kWh pro Jahr, auch hier wieder abhängig von der Größe und Ausstattung.
Im Familienumfeld werden gerade ein Kühlschrank und ein Gefrierschrank, beide über 20 Jahre alt, durch eine Kühl-Gefrierkombination ersetzt. Die beiden Altgeräte verbrauchen zusammen rund 700 kWh Strom im Jahr, das neue Gerät ca. 156 kWh. Rechnet man die Ersparnis an Stromkosten um auf den Kaufpreis des Neugeräts, in diesem Fall ca. 340 €, stellt man fest, daß sich der Kaufpreis nach ca. 2 Jahren bereits amortisiert hat. Je nach Entwicklung der Strompreise geht es auch etwas schneller oder langsamer. Ähnlich sieht es bei Waschmaschinen aus, wobei hier neben der Stromersparnis auch noch die Wasserersparnis dazu kommt. Wer zudem bei Waschmaschinen im Eco-Modus wäscht, spart zusätzlich Strom.
Auch Fernseher verbrauchen mehr oder weniger viel Strom. Dabei gilt die Faustregel: je größer das Gerät, desto mehr Strom wird verbraucht. Plasma-TV-Geräte und LCD-Fernseher verbrauchen zudem mehr Strom als LED-Fernseher. Und auch hier spielt das Alter des Geräts eine wesentliche Rolle. Je älter so ein Fernseher ist, desto mehr Strom verbraucht er.
Und damit sind wir auch bei einem ähnlichen Gerät, dem PC-Monitor. Gerade erst habe ich den 12 Jahre alten Monitor meines PCs in den Ruhestand verschickt. Sein Stromverbrauch lag bei 48 kWh je 1000 h. Der neue Monitor, ebenso 24″ Bildschirmdiagonale wie der alte, verbraucht lediglich 12,2 kWh je 1000 h. Die 1000 h Betriebsdauer erreiche ich locker in einem Jahr, die Ersparnis liegt hier also bei ca. 36 kWh Strom pro Jahr, ggf. sogar noch mehr.
Längst umgerüstet sind schon meine Lampen in der Wohnung, die bereits seit 2010 mit LED-Leuchtmittel bestückt sind. Kleine Einsparungen ergeben sich auch, wenn man z.B. das WLAN bei Abwesenheit ausschaltet. Meine Fritzbox ist entsprechend programmiert und schaltet das WLAN nachts ab, sowie auch zu meinen Büroarbeitszeiten. Bei längeren Abwesenheiten werden auch verschiedene abschaltbare Steckdosen vom Netz genommen. Und wenn es mal für 10 Tage oder länger in den Urlaub geht, wird vorher der Kühlschrank geleert und dann auch ausgeschaltet.
Wie man sieht bedeutet keine dieser Maßnahmen eine persönliche Einschränkung. Durch den regelmäßigen, je nach Geräteart alle 10 – 15 Jahre, Austausch von stromverbrauchenden Geräten, lässt sich eine Menge Strom sparen. Man muß ja nicht alle Geräte mit einem Schlag austauschen, aber das Thema ab und an mal auf die Agenda setzen, kann nicht schaden. Und spätestens wenn der nächste Brief mit der Erhöhung der Strompreise ins Haus flattert, muß man nicht mehr ganz so geschockt sein, denn je weniger man verbraucht, desto geringer ist natürlich auch der Mehrpreis in Summe nach einer Erhöhung. Die letzte Erhöhung der Strompreise bei meinem Anbieter hat mich übrigens nur 1 € pro Monat mehr gekostet, weil ich gleichzeitig 104 kWh im letzten Jahr weniger verbraucht habe.